Neubau Jugendfreizeitzentrum „ALO“, Viersen-Dülken (2006)

Das Aloisiushaus in der Altstadt Dülkens war über Jahrzehnte Treffpunkt für zahlreiche Jugendliche. Durch den Strukturwandel in der Innenstadt von der historischen Mischung aus Wohnen und Gewerbe hin zur reinen Wohnstadt, wurden die Konflikte zwischen den Anwohnern und den Nutzern des Jugendfreizeitheimes zusehends problematischer.

Darüber hinaus war der Altbau in einem sehr schlechten baulichen Zustand und aufgrund seines Alters und des großen Bauvolumens von den Betriebskosten her langfristig nicht mehr zu finanzieren.
Nachdem der Beschluss zu einem Neubau gefasst wurde, wurden mehrere Standorte untersucht. Durch die kritische Finanzlage beim Bistum Aachen und der Stadt Viersen wurde ein Konzept entwickelt, das die Synergieeffekte eines Standorts an einer Schule nutzen sollte.

So entstand auf einem städtischen Grundstück an der Ostschule in Dülken ein neues Jugendfreizeitheim mit einer Nutzfläche von ca. 184qm.
Unter Einbeziehung und Schonung des schönen Baumbestandes entstand auf der ca. 1000qm großen Schulwiese ein eingeschossiger, lichter und einladender Neubau der sich zum Schulgelände hin öffnet. Um die Schallbelastung zum zukünftigen Wohn­ge­biet an der Ketteler­straße gering zu halten, ist das ALO dorthin recht geschlossen gehalten.
Das Raumprogramm besteht aus einem großen Mehrzweckraum, zwei Abstell- und Lagerräumen, einem Thekenbereich, einem Gruppenraum, einem Büroraum für die Leiterin sowie barrierefreien Toiletten. Die Haupträume werden über ein Stromschienensystem beleuchtet, welches die Anpassung der Belichtung an die flexible Nutzung erlaubt.

Projektleitung: Peter van de Sandt


Das neue ALO ist ein Beispiel für einen sinnvollen und wirtschaftlichen Zusammenschluß der Kirchengemeinde mit der Stadt Viersen und bietet alle Möglichkeiten für eine zukunftsfähige Jugendarbeit in einem finanzierbaren Rahmen.